Konzert 2000
Presse
Zeitung
Seetaler Bote
Datum
28. September 2000
Autor
CHR
Ein Ausflug ins grösste Netz
Der Kirchenchor Rain, die Dixieband Punkt.CH und ein Kinderchor surften für
einmal gemeinsam durchs weltweite Netz. Der vielbeachtete Konzertabend vom
vergangenen Samstag stand unter der Leitung von Pia Brunner, Regie führte
Michael Zeier-Rast.
Gleich zweimal zog der Rainer Kirchenchor viel Publikum in die Mehrzweckhalle.
Surfen war angesagt, surfen durch das Internet und einen bunten Strauss von
Liedern, Songs und Hits aus der weiten Welt des Internets. Der Vorhang öffnete
sich, und der Rainer Kirchenchor in Weiss trat auf die Bühne. Den Anfang machte
die Leiterin Pia Brunner gleich selbst. Ihr Lied "Hans stand uf" galt Hans-Ruedi
Dali von der Theatergesellschaft "Theaterlüüt Schwarzi Chatz" Rain. Er hatte auf
der Seitenbühne vor dem Computer Platz genommen und führte durch den Abend. Hans
allerdings blieb vor dem Bildschirm sitzen und das Konzert nahm seinen Lauf.
Bestbekanntes aus der Schweiz machte den Anfang: "Noch em Räge schiint d'Sonne"
und der Song "Ond Wäut wär vou Blueme" von Peter Reber. Die schmissige Begleitung
besorgte die Dixieband Punkt.CH, arrangiet von Bandleader Edy Kurmann. Im Lied
"s'Lotti schelet" von Mani Matter war der Rainer Kirchenchor auf sich gestellt:
mit viel Witz und prägnanter Sprache bot er das hintergründige Lied als
A-cappella-Nummer.
Die Frauen auf dem Surfbrett
Die Frauen des Kirchenchores schwangen sich auf ein Surfbrett und sangen vom
"Surfen auf dem Baggersee". Dunkel verhüllte Gestalten traten auf die Bühne und
sangen von Mord und Totschlag: Kriminaltango. Mit wenigen Handgriffen und dank
effektvoller Beleuchtung wurde aus den Ganoven im Handumdrehn eine Reihe von
etwas schüchternen Kavalieren, die im Chor von Donna Clara und dem kleinen
grünen Kaktus erzählten.
Kinderchor ganz gross
Zur grossen Liebe des Publikums wurde der Kinderchor, den Pia Brunner für dieses
Konzert zusammengestellt hatte. Er sang Hits aus Filmen wie "Tarzan" oder "The
Lion King". Der Zungenbrecher "Supercalifragilistic" aus "Mary Poppins" bot den
44 Rainer Kinder keine Schwierigkeiten: Sie sangen auswendig und standen mit
spürbarer Begeisterung auf der Bühne. Die Leitering Pia Brunner begleitete sie
gleich selber auf dem Klavier.
Verwirrung um Viren
Nach der Pause tratt der Kirchenchor Rain ein weiteres Mal mit alten und neuen
Hits auf die Bühne, diesmal in Schwarz gekleidet. Die aufgeräumte Stimmung in
"Zwei Herzen im Dreivierteltakt" und "Im weissen Rössl" fand durch einen
auftretenden Computervirus ein abruptes Ende. Gerettet wurde der Abend durch ein
Antivirenprogramm und einen Querschnitt durch verschiedene Musicals im grossen
Konzertstück "Webber in Concert": Klänge aus "Cats", "Das Phantom der Oper" oder
"Evita".
Alter Wunsch
Mit dem Konzert hat sich der Rainer Kirchenchor einen lange gehegten Wunsch
erfüllt. Die Chorsängerin Rita Bachmann: "Es ist das erste Mal, dass wir uns an
ein weltliches Konzert in diesem Rahmen gewagt haben. Zuerst hatten wir es uns
kaum zugetraut". Neben der Musik hat die geschickte Regie vom Michale Zeier-Rast
viel zum Erlebnis beigetragen: weisse Segel sorgten für eine wandelbare und
stimmige Kulisse. Der Kirchenchor Rain hat sich seinen Wunsch mit einem
unterhalsamen Abend und einem grossem Pulikumserfolg erfüllt.